Planung


Im Einklang mit Natur und Mensch - optimiert und einheitlich

Das Gebäude besteht aus vier Häusern. Jeweils zwei Einheiten werden über einen Erschließungskern enger zusammengefasst. So ergeben sich zwei Gebäudeteile, die über Laubengänge miteinander verknüpft sind, um den beidseitig nutzbaren Fluchtweg über beide Treppenhäuser zu ermöglichen.
Die Häuser 1, 2 und 3 gruppieren sich zu einem Hof, der als zentraler Zugang, aber auch als gemeinschaftlicher Platz, sowohl für die Großtagespflege (Spielfläche), als auch für die Bewohnerinnen (Veranstaltungen) zu nutzen ist.
Haus 4 schließt senkrecht an der Ecke Haus 3 an und definiert mit ihm zusammen die zur kleinen Isar ausgerichtete Spielfläche, die an das bestehende kleine Wäldchen angrenzt. Alle Häuser beinhalten im Erdgeschoss die Räumlichkeiten für die Großtagespflege.
Bei Haus 1 und 4 befinden sich in zwei darüberliegenden Geschossen Wohneinheiten. Die Häuser 2 und 3 weisen noch ein Wohngeschosse mehr auf, so dass die mittleren Häuser viergeschossig und die Randgebäude dreigeschossig geplant sind.

Baukonstruktion
Sowohl die Großtagespflegen, als auch die Wohnungen setzen sich aus Modulen von ca. 3.50 x 9.00 m zusammen. Die Ebene eines Hauses besteht jeweils aus vier Modulen. Das Gebäude besteht in Summe aus 56 Modulen. Die beiden unbeheizten Erschließungskerne sind in massiver Bauweise aus Stahlbeton geplant. Dem Treppenhaus zwischen Haus 1 und Haus 2 ist ein Aufzug zur vertikalen barrierefreien Erschließung zugeordnet. Die Flachdächer werden bei Haus 2 und 3 für die Aufstellung einer PV-Anlage vorbereitet. Haus 1 und 4 werden extensiv begrünt. Die separat stehenden Laubengänge sind mit Stahlstützen konstruiert und über Rahmen verbunden, in die Betonfertigteile eingelegt werden. Die Absturzsicherung erfolgt über zwischen die Laubengangstützen gespannte Stahlgeländer Elemente. Die Fassade ist eine vorvergraute Brettholzschalung, die auf einer Holzkonstruktion mit Dämmung, Unterspannbahn und Hinterlüftung montiert wird. Die Fenster werden mit einer Dreischeiben-Isolierverglasung in Kunststoff mit elektrischen Rolläden ausgeführt.

Technische Gebäudeausstattung
Die Warmwasseraufbereitung und die Heizung werden durch die bereitliegende Fernwärme zur Verfügung gestellt. Von der Übergabestation im Haus 1 wird außerhalb der Bodenplatte in der Erde die Leitungen zu den anderen Häusern und dort in den dafür vorgesehenen Schacht nach oben geführt. Bei jeder Nutzungseinheit (zwei Wohnungen) ist eine Wohnungsstation geplant, die sowohl Warmwasser als auch den Vorlauf für die Fußbodenheizung durch einen von der Fernwärme gespeisten Durchlauferhitzer zur Verfügung stellt. Dies eliminiert die Legionellen-Problematik bei stehendem Wasser und spart bei der Zuleitung die Warmwasser- und Zirkulationstrasse. Die ebenfalls mit Fußbodenheizung ausgestatteten Großtagespflegen erhalten aufgrund des geringeren Brauchwassers einen elektrischen Durchlauferhitzer. Eine Abluftabsaugung gibt es in den Bädern, wobei die Nachströmung über den Unterschnitt der Tür zur Wohnung und von dort über Fensterfalzlüfter erfolgt. Vom Elektroanschlussraum in Haus 3 verlaufen die Anbindungen ebenfalls vor der Bodenplatte zu den Häusern, wo ein zweiter Schacht die Verbindung in der Vertikalen gewährleistet. Von dort werden die Leitungen über den Zwischenraum Decke- und Bodenelement zu der Position des Wohnungsverteilers verzogen.